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Förderkreis Hilfe für strahlen-

in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Berlin-Köpenick, vertreten durch den Förderverein Lokale Agenda 21 Treptow-Köpenick e. V.

geschädigte belarussische Kinder

     
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2017 - Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Täglich ist jeder von uns ehrenamtlich Tätigen im persönlichen und beruflichen, aber auch im gesellschaftlichen Umfeld eingebunden. Viele Informationen aus den Medien erreichen uns, wollen verarbeitet und bewertet werden. Nicht immer ist es leichtgefallen, im Alltag den Fokus auf unsere Arbeit zu richten und sich immer wieder neu zu motivieren. Und doch zeigt dieser Jahresbericht, dass wir ein gutes Stück auf unserem gemeinsamen Weg vorangekommen sind. Dies ist Grund genug, stolz zu sein auf das Erreichte und sich dankbar zu zeigen all denjenigen gegenüber, die uns im zurückliegenden Jahr in unserem Tun unterstützt haben.

 

 

 

 

 

Die Auslandsreisen zum Kennenlernen anderer Religionen und Kulturen (AzKlaRuK - Erholungswochen)

 

 

 

 

Auch in diesem Jahr war der Förderkreis wieder mit einer eigenen Gruppe in Rabka, um eine Woche lang mit den belarussischen Kindern Zeit zu verbringen, zu spielen, zu basteln, zu singen. Wir freuten uns besonders, dass in diesem Jahr Pia Reichmann dabei war. Sie fuhr von unserer Seite aus das zweite Mal mit. 2012 war sie noch Schülerin, heute ist sie Studentin für das Lehramt an der Grundschule, Sonderpädagogik. Bereits während der Hinfahrt erklärte uns Pia ihren Wunsch, bei uns im Förderkreis fest mitarbeiten zu wollen. Darüber haben wir uns alle sehr gefreut. Gerade sie war dann eine ganz wichtige Bezugsperson für die Kinder und wurde sofort in die Herzen vieler aufgenommen. Wir konnten wieder hautnah erfahren, wie wichtig die Arbeit des Förderkreises ist....

 

 

 

 

 

Medizinischer Projektbereich

 

 

 

 

2017 waren 3 Kinder zur Nachuntersuchung bei dem polnischen Kinderkardiologen Dr. Zbigniew Kordon, der von Beginn an im Projekt mitarbeitet. Er führt sowohl die Vor- als auch die Nachuntersuchungen, wenn sie in Polen erforderlich sind, durch. Bei zwei der genannten drei „Herzkinder“ wurde deren Erholungs-Aufenthalt 2017 in Rabka zur Nachuntersuchung genutzt: • Bei Darja Asarjonok wird keine weitere Nachuntersuchung in Kraków erforderlich sein, da alles gut ist.
• Uljana Kovrik, wird in Belarus unter medizinischer Beobachtung bleiben und nur bei Bedarf zur Nachuntersuchung nach Kraków kommen
• Dem dritten, im Mai 2017 in Kraków untersuchten Kind, Iwan Nesterov, wurde hinsichtlich des Her-zens eine gute Befindlichkeit bescheinigt. Da er im Januar 2018 achtzehn Jahre alt wird, entfallen weitere Untersuchungen unsererseits

 

 

 

 

Bisher wurden durch den Förderkreis 50 Herzoperationen finanziert. Durch die äußerst angespannte Situation bezüglich des medizinischen Personals im polnischen Gesundheitswesen werden wahrscheinlich keine weiteren Herz-Operationen durchgeführt. Der Förderkreis hat sich jedoch verpflichtet, bis zum 18. Lebensjahr der Kinder die Finanzierung aller weiteren Nachuntersuchungen in Polen zu übernehmen. Das betrifft derzeit etwa 25 Kinder. Im Zusammenhang mit den Erholungsaufenthalten in Rabka versuchen wir für Kinder mit Behinderungen, bei denen Behandlungen und Operationen aus Sicht von polnischen Ärzten erfolgreich sein könnten, immer wieder Stiftungen zwecks Förderung zu finden. Insgesamt sind bei der „medizinischen Organisation“ in Polen unsere Schwester Elzbieta Kowalczyk und in Belarus Schwester Tanja Sedina die stärkste Unterstützung.

 

 

 

 

 

Behindertenarbeit

 

 

 

 

 

Die Behindertenarbeit ist mittlerweile unser größter Projektbereich. In einem seit März 2017 laufenden Projekt liegt der Schwerpunkt auf der Einführung einer leichten Sprache in Belarus. Hierzu muss man wissen, dass es seit 2006 die UN Behindertenrechtskonvention gibt. Belarus ist erst im November 2016 dieser UN-Konvention beigetreten. Gemäß ihren Regeln sollen Menschen mit Behinderungen Möglichkeiten für ein selbstbestimmtes, selbstständiges und gleichberechtigtes Entscheiden und Gestalten in allen Lebensbereichen (z. B. Wohnen, Familie, Lernen und Arbeit) erhalten....

 

 

 

 

Lesen Sie hier den kompletten Jahresbericht im pdf-Format

 

 

   

 

2016 -  1986 bis 2016 - 30 Jahre Tschernobyl, 25 Jahre Förderkreis, 5 Jahre Fukushima
Alles keine Feiertage sondern eher (Ge)Denktage und erneut ein Jahr in Aktion.
Swetlana Alexijewitsch, die belarussische Literaturnobelpreisträgerin 2015, zitiert in ihrem Buch „Tschernobyl. Eine Chronik der Zukunft“ (2006) einen Jungen nach der Reaktorkatastrophe:

„Wir haben meinen Hamster zu Hause gelassen. Eingesperrt. Einen kleinen weißen. Wir haben ihm für 2 Tage Futter hingestellt – und sind für immer gegangen.“
Im Gegensatz zu dem Hamster wird der Junge eventuell noch leben, wenn er nicht zu den 2,6 Mio. von der Tschernobylkatastrophe Betroffenen in Belarus gehört, möglicherweise zu den 800.000 verstorbenen Kindern. Angenommen er lebt. Dann ist er wie viele der um 1986 im Katastrophenjahr Geborenen jetzt im zeugungsfähigen Alter. Wie die gleichaltrigen Mädchen jetzt Mütter sein können.
Der lange Einstieg soll mit einigen Fakten zur auch nach 25 Jahren notwendigen Existenz des Förderkreises hinführen...

Lesen Sie hier den kompletten Jahresbericht im pdf-Format

 

 

 

 

 

Weitere Jahresberichte zum Downloaden im pdf-Format:

 

 

 

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Aktuelle Informationen

 

 

 

 

Swetlana Alexijewitsch, belarussische Literaturnobelpreisträgerin 2015: Kinder berichten (aus "Tschernobyl. Eine Chronik der Zukunft")  

 

   

1. Kind: Ich möchte erzählen, wie meine Oma sich von unserem Haus verabschiedet hat. Sie bat meinen Papa, einen Sack Weizen aus der Kammer zu holen, und hat den Weizen im Garten ausgestreut. „Für die Vögel, die Geschöpfe Gottes.“
Dann hat sie die Eier in ein Sieb gesammelt und in den Hof geschüttet. „Für unseren Kater und unseren Hund.“ Dann hat sie Speck zurechtgeschnitten. „Auch für sie“. Sie hat den Samen aus all ihren kleinen Beutelchen geschüttet: Mohrrüben, Gurken, Perlzwiebeln…Verschiedene Blumensamen….
 

Swetlana Alexijewitsch 2013

   

Foto von Elke Wetzig - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0,

Sie hat alles im Garten ausgestreut. „Sollen sie in der Erde leben.“ Und dann hat sie sich vor dem Haus verneigt… Vor dem Schuppen… Sie ist um jeden Apfelbaum herumgegangen und hat sich vor ihm verneigt…  

 

   

 

2. Kind: Wir haben meinen Hamster zu Hause gelassen. Eingesperrt. Einen kleinen weißen. Wir haben ihm für 2 Tage Futter hingestellt – und sind für immer gegangen.  

 

   

 

3. Kind: Früher habe ich gedacht, dass ich nie sterben werde. Jetzt weiß ich, dass ich sterben werde. Im Krankenhaus hat neben mir ein Junge gelegen… Wadik Korinkow… Er hat immer Vögel für mich gezeichnet. Und Häuser. Er ist gestorben. Sterben ist nicht schlimm… Du schläfst ganz, ganz lange. Du wachst nie mehr auf… Ich habe geträumt,  dass ich gestorben bin. Ich hörte meine Mama weinen, da bin ich aufgewacht…  

 

   

 

4. Kind: Ich bin 12 Jahre alt, ich bin Invalide. Mir und meinem Opa bringt der Postbote die Rente ins Haus. Seit die Mädchen in meiner Klasse wissen, dass ich Blutkrebs habe, haben sie Angst, neben mir zu sitzen… Mich anzufassen…
Die Ärzte haben gesagt, dass ich krank geworden bin, weil mein Papa in Tschernobyl gearbeitet hat. Ich bin erst danach geboren worden. Ich habe meinen Papa lieb.
 

 

aus: Swetlana Alexijewitsch: Tschernobyl. Eine Chronik der Zukunft

© 1997 Berlin Verlag in der Piper Verlag GmbH, Berlin

 
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letzte aktualisierung:

10.02.2019 Sie finden uns auch unter www.spendenportal.de

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