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Förderkreis Hilfe für strahlen-

in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Berlin-Köpenick, vertreten durch den Förderverein Lokale Agenda 21 Treptow-Köpenick e. V.

geschädigte belarussische Kinder

     
über uns aktuelles medizinisches

ERHOLUNG

FÜR KINDER

menschen mit behinderungen partner &
förderer
   
erholung

 

Erholungswochen für Kinder in Rabka / Polen

 

  • nach Tschernobyl-Katastrophe 1986 sind viele belarussischen Gebiete radioaktiv verseucht

  • Anstieg der Erkrankungen belarussischer Kinder und veränderte Krankheitsbilder

  • seit 1991 Erholungsaufenthalte für belarussische Kinder aus sozial schwachen Familien in polnischen Beskiden

  • seit 1998 Beteiligung von Kindern mit Behinderungen

  • Gründe für Aufenthalt in Polen im Vergleich zu Westeuropa:
    - kürzere Reisewege
    - bessere sprachliche Verständigung vor Ort
    - geringere Kosten für Aufenthalt und Verpflegung bei sehr gutem Standard

 

 

Rabka 2018 - oder was es mit der Nachspielzeit auf sich hatte

 

 

 

 

Wir freuten uns schon sehr, die Sonne meinte es ja schon Anfang Juni gut mit uns. So hätte es ein guter Start sein können. Doch es gibt ja eine Wetter- App und die sagte nichts Gutes voraus…
Zeitgleich die Fußball-WM, die Vorrunde lief seit einer Woche. Wer die WM verfolgte, stellte fest, es gab immer eine ordentliche Nachspielzeit. Das Besondere daran, was ist da alles passiert! Nun, ich werde gar nicht weiter auf die oder unsere Spiele eingehen, doch das mit der Nachspielzeit sollte auch für uns eine Bedeutung bekommen.

So kam unsere kleine Gruppe von sieben MitfahrerInnen bei Sonnenschein am 23. Juni in Rabka an.

 

 

 

 

 Die Kinder waren schon mehr als zwei Wochen da und bekamen auch dort die Wärme der Sonne ab. Das sollte sich nun ändern. Ein Wetterumschwung sorgte für einen Temperatursturz und brachte Regen hinzu. Wir sind ja auch in den Beskiden, dem Vorläufer der Tatra. Es wurde so ungemütlich, dass selbst ein Arbeiten in der Grillhütte unmöglich war. Doch im Haus gibt es im Keller große Mehrzweckräume, die wir nutzen konnten. Es blieb leider nicht bei einem Tag, es ging die ganze Woche so weiter. Mal gab es kurze Pausen, da konnten wir mal in den Park. Doch auch da standen große Teile des Fußballplatzes unter Wasser (und das bei WM-Fieber).

 

 

 

 

 

Wir konnten trotz des schlechten Wetters alle unsere Vorhaben an kreativem Basteln mit den Kindern verwirklichen. Es entstanden sehr schöne Geschenke. Die Kinder waren glücklich mit ihren geschaffenen Werken. Wir bastelten aus Ton kleine Frösche, wir gestalteten ein überdimensionales Puzzleteil, um dort später für jeden ein Gruppenbild als Erinnerung einzukleben, kleine Katamarane aus Holz, die sogar seefest sind, die ließen wir eines Abends im Parkbrunnen schwimmen. T-Shirts wurden bedruckt, diesmal machten wir es immer nur mit drei Kindern. Somit konnten wir gut auf jedes Kind eingehen und Hilfe leisten. Es zahlte sich aus. Die Ergebnisse waren hervorragend. Es gab noch eine Art Seesack, den bedruckten wir mit einer neuen Printtechnik. Impressionen aus Venedig fanden ebenso ihren Platz.

 

 

 

 

Alles spannende Sachen für die Kinder und natürlich auch für die Mütter. Es kamen ja fünf von ihnen mit, sie begleiteten ihre Kinder mit Behinderung. Auch diese Kinder wurden in der übrigen Gruppe gut integriert. So hatten die Mütter auch beim Basteln Zeit für sich und die nahm sich auch manche. Es war wie eine Einzeltherapie, jede dieser Zeiten ein Gewinn für sie.

 

 

 

 
 

Das Basteln mit den Kindern ist uns wichtig. Wir können uns gut dabei kennenlernen. Die Kinder fragen und wir versuchen überall zu helfen. Manchmal auch mit rettenden Korrekturen oder auch mal mit Trost. Alle Ideen werden vorher von uns ausprobiert. Vieles erprobte meine Frau, die als Erzieherin arbeitet, schon mit den Kindern in ihrer Schule. Ich versuchte mich am Bau des Teleskops aus zwei ineinander verschiebbaren Pappröhren mit zwei Linsen. Das ergibt tatsächlich eine sechsfache Vergrößerung und funktioniert. Nach einer Stunde war ich fertig. Doch das Aufkleben der Linsen muss sehr sorgfältig erfolgen. So bereiten wir diese Arbeit in Rabka schon vor.

 

 

 

 

 Bernhard und Ingo aus unserer Gruppe nutzten dazu die Zeit während des T-Shirtdruckes. Somit glaubten wir am nächsten Tag gut starten zu können. Aber nein! Die Luftfeuchtigkeit im Raum war so hoch, dass die Pappröhren aufgequollen sind und nicht mehr ineinander paßten! In mühevoller Arbeit mussten unsere Zwei wieder ran und eine Schicht der Röhre entfernen… am Ende war wieder alles schön. Eine derartige Vorbereitung für eine Bastelaktion blieb jedoch bisher auch die Ausnahme.

 

 

 

 

 

Der Bus, der die Kinder zurück nach Mogilev bringen sollte, wurde an der Grenze sechs Stunden festgehalten. Es ist die EU-Außengrenze zu Belarus. Die Information über eine so große Verspätung erhielten wir am Abend vor der Abreise. Damit verschob sich alles. Die Kinder sollten bis 10 Uhr die Zimmer räumen, für unterwegs sollte es Kaltverpflegung geben. Und jetzt? Wo bei Regen mit 33 Personen und Gepäck warten? Nun begann unsere Nachspielzeit. Die Pension reagierte großartig, sie gab die Zimmer weiter frei und auch zum Abendessen wurden alle mit eingeplant. Die Koffer standen also auch trocken und …. es kam jetzt am Abfahrtstag plötzlich auch die Sonne mit angenehmen Temperaturen hervor.

 

 

 

 

 

Wir zogen in den Park und die Kinder fanden ausreichend Gelegenheit zum Kartfahren, Trampolinspringen, zum Hüpfburgklettern und Rutschen und, und, und. Es passierte viel in unserer Nachspielzeit, wir haben sie genutzt. Glücklich und auch ein wenig traurig fuhren dann die Kinder am Abend nach Hause.

 

 

Thomas Müller-Burdack

 
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Erholungsaufenthalte belarussischer Kinder in Rabka/Polen im Juni 2017

 

 

 

 

Schon zwanzigmal, also wirklich seit 20 Jahren, war ich bei den Erholungswochen in Rabka dabei. Nun frage ich mich schon, hm was gibt es da noch zu berichten?
Und doch gibt es immer wieder Neues.
Es fängt schon bei ganz einfachen Dingen an. Für viele von uns bedeutet es zum Beispiel, die Entwicklung unseres Nachbarn Polen zu erleben. Straßen, Städte, Orte. Gerade, weil wir immer (fast) dieselbe Route benutzen, fällt jede Veränderung auf. Dabei war so vieles konstant. All die Jahre lang sind wir z. B. vor Schäden bewahrt geblieben. Nie gab es Zwischenfälle. Viele Jahre machten wir auf der Hinfahrt in Krakau halt und machten eine längere Pause vor dem letzten Stück. Unsere Autos waren voll beladen und wir fanden sie immer wieder unversehrt vor. Es gibt genug festsitzende Vorurteile zu Polen.

 

 

 

 

Doch natürlich sind es im Besonderen die Mitreisenden, die Kinder, Mütter und Betreuer, welche uns immer neue Erlebnisse und Begegnungen schenken. Persönlich freute ich mich dieses Mal besonders über Pia.(Foto links) Sie fuhr von unserer Seite aus das zweite Mal mit. 2012 war sie noch Schülerin, aber heute ist sie Studentin für das Lehramt an der Grundschule, Sonderpädagogik. Bereits während der Fahrt erklärte uns Pia ihren Wunsch, bei uns im Förderkreis fest mitarbeiten zu wollen. Darüber haben wir uns alle sehr gefreut. Gerade sie wurde dann eine ganz wichtige Bezugsperson für die Kinder uns sie wurde sofort in die Herzen vieler aufgenommen.

 

 

 

 

Auch gab es eine junge Frau namens Natascha, von der ich erzählen möchte. Sie ist die Tochter von Sascha Tkatschuk. Sascha war viele Jahre Betreuer und auch Koordinator der Erholungswochen von belarussischer Seite aus. Bei unserem ersten Besuch in Mogilev 1995 sangen uns seine beiden kleinen Töchter ein Lied zur Begrüßung vor. Es gibt sogar noch ein Bild davon. Heute ist die jüngere Tochter 27 Jahre alt und kam aus Moskau nach Berlin und wir nahmen sie mit nach Rabka. In Moskau unterrichtet sie an einer Schule im Fach Englisch. Somit konnten sich unsere zwei jungen Mitfahrerinnen auch gut verständigen und eine weitere Brücke sprachlich zu den Kindern und uns bauen.

 

 

 

 

Wir konnten wieder erfahren, wie wichtig die Arbeit des Förderkreises ist. Auch 31 Jahre nach der Katastrophe von Tschernobyl ist Hilfe notwendig. Wir sollen im Namen aller Dankeschön sagen. Es sind unvergessliche Eindrücke, die bleiben. Diese Kinder und ihre zum Teil auch mitreisenden Mütter erholen sich deutlich in diesen Wochen mit gesundem Essen und guter Luft und ohne Sorgen.

Verknüpft war damit auch der Wunsch und die Hoffnung auf eine Weiterführung des Projektes, mit neuem Schwung(tuch).
Wir wollen unsere Kraft dafür einsetzen, für ein Rabka 2018

 

 


 

 

 

Thomas Müller Burdack

 
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Vom „Herzkind“ zum Erholungswochen-Begleiter

 
     
„Dima arbeitet als Elektriker in einer Möbelfabrik, die für IKEA produziert. Er singt im Gemeindechor und spielt Gitarre. Im Mai 2014 wird er 23 Jahre alt. Er freut sich sehr, als Begleiter (zu den Erholungswochen) mit nach Rabka zu fahren. Seine Aufgaben in Rabka sind Morgengymnastik, Singen und Bibelunterricht (zusammen mit Mascha)“.

Diese Information bekamen wir vor einigen Tagen von Tatjana Sedina, der langjährigen belarussischen Leiterin der „Auslandsreisen zum Kennenlernen anderer Religionen und Kulturen“ (offizielle Bezeichnung der Erholungswochen für belarussische Kinder in Polen).

 
     

 Das Besondere daran ist, dass Dima (Dmitri Koshevnikov) das 1. belarussische Kind von 50 weiteren war, das mit Hilfe Eurer/Ihrer Spenden in der polnischen Universitätskinderklinik in Kraków erfolgreich an einer Herzfehlbildung operiert wurde. (Bild links – Dima 1997 nach der Herzoperation).
Er konnte leben und heranwachsen. Und dies in einer Familie mit 6 Söhnen, deren Mutter kurz nach seiner Operation an Krebs starb. Nachdem der Vater wieder geheiratet hatte und zwei weitere Geschwister geboren wurden, starb er selbst an Krebs und die Mutter versorgt nun die Familie allein.

 
     
Vor 10 Jahren war Dima eines von 28 Erholungswochenkindern im polnischen Kinderkurort Rabka Zdroj, die sich dort ebenfalls mit dem Geld gebefreudiger Spender für 25 Tage in sauberer Luft, bei unverstrahlter Nahrung, liebevoller und kreativer Betreuung und bei Bedarf vorhandener medizinisch-therapeutischer Versorgung erholen konnten. Diesen Bereich unserer Förderkreisarbeit gibt es seit 23 Jahren. Von Ärzten wird immer wieder die stabilisierende und anhaltende Wirkung dieser Aufenthalte auf die Kinder hervorgehoben. (Bild links - Dima im Vordergrund 2004 in Rabka vor Heim „Stella“)  
     
  Die diesjährige Aufgabe (siehe oben) wird ihn fordern. Die Erholungswochen 2014 finden vom 7.-30. Juni in Rabka statt. Unsere deutsche Gruppe wird dort vom 14.-21. Juni mit Kindern und BetreuerInnen zusammenleben und ist wie stets gespannt auf gemeinsames kreatives Tun, Singen, Wandern und die im Tagesablauf enthaltenen geistlichen Impulse.
Nicht ganz nebenbei heißt das, wir sind auch 2014 dankbar für Spenden.!!!
 
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letzte aktualisierung:

10.02.2019 Sie finden uns auch unter www.spendenportal.de

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